Frank war begeistert; "Old Pluster", sein Wagen, hatte bisher alles bezwungen. Er fühlte Mut und fuhr ohne Zögern mit Florian und dem schwarzen Gentleman in die Unermeßlichkeit der Wüste, um diese goldene Stadt und ihre schwarze Königin zu sehen.
Tage war er durch den heißen Wüstensand gefahren - jedoch
der Horizont blieb leer. Aber Frank fuhr immer weiter; er merkte nicht,
daß schwefelgelbe Streifen den Himmel überzogen. Es wurde
pechschwarze Nacht. Ein Samum stand auf und wälzte den Sand von
einem Ende der Wüste zum andern und begrub "Old Pluster" mit samt
seinen Insassen. - Wie ein Träumender unter der schweren Last des
Sandes hörte Frank ein leises Zimbelklingen; das Klingen schwoll
und füllte seine Ohren mit Klängen schmetternder Drommeten
und donnernder Pauken. Er hob seinen Kopf aus dem Sand und staunte. Da sah er eine märchenhaft
schöne Stadt in sonderbarem
Sphärenlicht, mit Kuppeln und mit Minaretts aus Marmor, Gold und
Diamanten; sah einen Zug von hunderten von Elefanten, Pferden und
Kamelen, und - von Juwelen überglitzert - auf einem weißen
Tiger eine schwarze Königin. Frank sprang empor und ging dem Zuge
entgegen. Doch was war das? Er ging durch ihn hindurch, durch alle
Tiere, alle Dinge, wie durch ein buntes Nebelbild, und als er
aufschrie, war das Ganze wie ein Spuk verschwunden. - Frank hörte
hinter sich Florian schnaufen und den dicken Gentleman brummen. Wo war
er? Er tastete nach rechts und nach links - er saß noch immer in
seinem versandeten Wagen. - Laut und klar gesprochene Worte rissen
Frank aus seinem traumhaften Zustand. - "Hier einhaken und festmachen!"
- es war Mr. Sam Brankwyns Stimme. Jemand warf einen Propeller an, und
ein Flugzeugmotor fing an zu rattern. "Old Pluster" bekam einen Ruck,
er wurde aus Sand und flimmerndem Staube herausgezogen und flog
plötzlich im Schlepptau eines Eindeckers hoch durch die Luft. -