zurück ZURÜCK ZUR TITELSEITE nach unten


NEUIGKEITEN - ANREGUNGEN - HINWEISE

für alle, die nach  S t e f a n  M a r t  alias  D i g e e r   suchen


Juli 2005: Weitere Illustrationen von Stefan Mart? - Ein Bilderfund

Bei den folgenden Bildern (10 x 7 cm) handelt es sich links um die Umschläge winziger Heftchen mit dem Text einer Erzählung. Solche Heftchen fand man in Kakao-, Tee- und Margarinepackungen der Hamburger Firma Franz Kathreiner. Die Bilder erinnern stark an Illustrationen zu "Märchen der Völker" (rechts). Manchmal ist die Ähnlichkeit mehr stilistisch, meist erstreckt sie sich bis ins Detail:

 

Kathreiner-Heftchen:

Märchen der Völker:

Sindbad 1112
Sindbad 1113
Sindbad 1114
Sindbad der Luftfahrer
Sindbad 1116
Sindbad: Sperrige Mahlzeit
Sindbad 1117
Sindbad: Der blaue Menschenfresser
Sindbad 1119
Sindbad: Der grüne Meeresdämon
Sindbad 1121
Sindbad: Im Tal der Diamentenschlangen
Don Quijote 1137
Don Quijote: Der Kampf mit den Hammeln
Don Quijote 1139
Don Quijote: In mondheller Nacht
Galoschen des Glücks 1282
Galoschen des Glücks: Beschwerlicher Heimweg
Galoschen des Glücks 1285
Galoschen des Glücks: Der Nachtwächter auf dem Mond

Plagiate oder Skizzen?

Falls Plagiate, so fragt sich: wer hat hier wen kopiert, der Zeichner der Kathreiner-Heftchen den Illustrator von "Märchen der Völker" oder umgekehrt? - Doch handelt es sich überhaupt um Plagiate? Stammen die Bilder links und rechts nicht viel eher von der selben Hand?

Bei näherem Zusehen gewinnt man den Eindruck, als seien die Kathreiner-Bilder so etwas wie Vorstufen zu den Märchenbuch-Bildern. Der Künstler korrigiert z.B. Fehler: Links schnaubt der Wal wie ein Gaul durch große Nüsten, rechts spritzt er durch ein arteigentümliches Spritzloch. Links trägt der Luftfahrer Sindbad seinen Turban auf dem Kopf, rechts hat er sich damit an den Krallen des Vogels Roch festgebunden, genau so, wie's der Text verlangt. Auch in bezug auf Zeichnung, Farbgebung und Komposition sind die rechten Bilder den linken klar überlegen. Die entwickeltere Bild-Idee, die elegantere Lösung des Darstellungsproblems, die kühnere (filmische) Perspektive findet sich stets bei den Illustrationen zu "Märchen der Völker". Bsonders deutlich wird das beim "Blauen Menschenfresser".

Nach den Nummern auf den Umschlägen zu schließen, gab es mehr als tausend solcher Heftchen. Die hier gezeigte Auswahl verdankt sich dem Zufallsfund in einem Antiquariat. Um die Lücken zu schließen, bedarf es der Mithilfe von Spezialsammlern und Lokalhistorikern. Wie die folgenden Abbildungen erkennen lassen, gehen aus den Heftchen nur der Auftraggeber (Kathreiner G.m.b.H., Hamburg 35) und der Verlag hervor (F. Ladendorf, Hamburg 11), sonst weder Künstlername noch Erscheinungsjahr. Wer kennt den Verlag, weiß etwas über Nachfolger und Verbleib von Verlagsarchiven? (Nachricht bitte hier.)

vergrößern
vergrößern


zurück ZUR TITELSEITE nach oben ZUR GALERIE weiter